Allerheiligen – Allerseelen – Halloween

Allerseelen

Halloween

8.3.1
  • Das Wort “Halloween” leitet sich von “all Hallows Even” (Allerheiligenabend) – also Vorabend zu Allerheiligen – ab.
    Der Ursprung dieses Festes ist der keltische Neujahrstag am 1. November. Mit dieser Nacht zu Beginn der dunklen Jahreszeit begann für die Kelten auch die Zeit der Geister. Um den bösen Geistern zu wehren, zogen die Menschen von Haus zu Haus mit ausgehöhlten Kürbissen, die, von innen beleuchtet, grimmige Grimassen zeigten. Halloween entstand in Irland.
  • Wie auch in anderen katholischen Ländern, glaubten die Menschen im mittelalterlichen England, dass die Toten zwischen Allerheiligen (1.November) und Allerseelen (2. November), dem Tag, an dem für die Verstorbenen gebetet wird, noch einmal aus dem Fegefeuer zurückkehren würden, um in ihre Häuser zu gehen und die Angehörigen um deren Fürbitte zu ersuchen.
  • Ab 1830 wurde Halloween von Einwanderern in die USA gebracht.
  • Es wurde dort neben Weihnachten und Thanksgiving zum wichtigsten Fest.
  • Seit 1990 findet die Rückkehr des Festes nach Europa statt.

Allerheiligen

Der verherrlichte Christus inmitten seiner Heiligen (Ausschnitt) – Fra Angelico (1419)

  • Bereits im antiken Christentum gab es für Märtyrer, Heilige oder einfache Gläubige jährliche Gedenktage. Durch die rapide Zunahme von Heiligen war es bald nicht mehr möglich, für jeden/jede einen eigenen Gedenktag zu begehen.
  • In den östlichen Kirchen finden sich seit Anfang des 4. Jahrhunderts ausdrückliche Allerheiligenfeste (Herrentag aller Heiligen) am 1. Sonntag nach Pfingsten.
  • Im Westen ordnete Bonifatius IV. 609/610 ein Allerheiligenfest für den Freitag nach Ostern an.
  • Gregor III. (+741) legte für Rom das Fest auf den 1. November.
  • Der Termin verbreitete sich allmählich auf die gesamte Westkirche aus. Gregor IV. (+844) legte Allerheiligen für die Westkirche endgültig auf den 1. November

Zu Allerheiligen gedenkt die katholische Kirche aller ihrer Heiligen: derer, die offiziell heilig gesprochen worden sind (von denen die Kirche annimmt, dass ihr Leben von Gott vollendet worden ist), und derer, um deren Heiligkeit nur Gott weiß.
Am 1. November wird das versprochene Leben im “Himmelreich”, das jedem Christen nach seinem Tod verheißen wird, gefeiert.

Allerseelen

Allerseelen

Seit Ende des 10. Jahrhunderts verbreitete sich von Cluny (Benediktinerkloster in Frankreich, von dem Reformen ausgingen) Allerseelen als zusätzlicher Gedenktag aller Verstorbenen am 2. November aus.

Menschen, die mit Gott versöhnt aus dem Leben scheiden, aber noch mit manch Bösem behaftet sind, bedürfen der Läuterung (lat. purgatorium), ehe sie ganz mit Gott vereinigt werden können. Die Lebenden können den Verstorbenen durch ihr Gebet und Taten der Liebe dabei helfen. “Die Liebe hört niemals auf”, schreibt der Apostel Paulus (1 Kor 13,8). So vermag auch die Grenze des Todes die helfende und heilende Kraft der Liebe nicht aufzuhalten. Gott freut sich an der Liebe der Lebenden und lässt sie den Verstorbenen zu Gute kommen.

Der Friedhofsgang mit der Bitte für alle Verstorbenen findet allerdings aus praktischen Gründen meist zu Allerheiligen statt.

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